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Tipps gegen Stress
und psychische
Dauerbelastung

Stressige Momente hat jeder. Sind wir jedoch dauerhaft angespannt, leiden Körper und Seele: Wir schlafen schlechter, nehmen zu, sogar die Haare ergrauen. Im Extremfall bekommen wir einen Schlaganfall oder unser Herz versagt. Anlässlich des Internationalen Tags der seelischen Gesundheit haben wir Tipps zum „Herunterkommen“ gesammelt.

Die Deutschen fühlen sich zunehmend gestresster. Der Stressstudie „Entspann dich, Deutschland“ der Techniker Krankenkasse (TK) von 2016 zufolge fällt es immer mehr Menschen schwer, ihren Alltag zu bewältigen. Die Anzahl stressbedingter Krankschreibungen nimmt kontinuierlich zu. Selbst (Hoch-)Schüler geben an, unter extremen Druck zu stehen.

Viele fühlen sich überfordert und unsicher, haben Sorge, den Überblick und die Kontrolle zu verlieren. Nicht selten gehen damit körperliche Symptome wie Anspannung, Nervosität, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen einher. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Neben den hohen Ansprüchen an sich selbst, gehört der Job zu den häufigsten Stressauslösern. Ein Schreibtisch voller Aufgaben, Multitasking, ständiger Termindruck, permanente Erreichbarkeit, Überstunden und ein schlechtes Betriebsklima prägen den Alltag. Frauen bekommen zunehmend die Doppelbelastung Beruf/Familie zu spüren. Verschiedene Studien zeigen, dass Stress und psychische Probleme in der Pandemie noch einmal zugenommen haben. Besonders schwer haben es Kinder und Jugendliche, die durch den Lockdown in ihrem Bewegungsdrang und in ihren sozialen Kontakten eingeschränkt waren. Zu den Folgen zählen vor allem Angststörungen und Depressionen.


Negativen und chronischen Stress vermeiden

Die Reaktion unseres Körpers auf Stress ist uralt. Für unsere Vorfahren war Stress ein Zeichen von Gefahr und wichtig, um den Überlebensinstinkt zu wecken. Mit jeder Stresssituation befiehlt das Emotionszentrum unserem Körper, Stresshormone – vor allem Adrenalin und Cortisol – zu produzieren. Dadurch steigen Blutdruck und Puls, Arme und Beine werden mit Blut vollgepumpt, unnötige Energieverbraucher wie die Verdauung heruntergefahren – die Schmerzempfindlichkeit nimmt ab. Der gesamte Körper ist angespannt und auf Flucht oder Kampf vorbereitet. Ist die Situation überstanden, sorgt der Hippocampus, die zentrale Schaltstation im Gehirn für Gedächtnis und Lernen, dafür, die Hormonflut zu senken. Der Körper produziert Morphium: Zeit, zu entspannen und sich wohlzufühlen.

Grundsätzlich ist Stress also ein natürlicher und unvermeidlicher Bestandteil unseres Lebens. Entscheidend ist, wie wir Stressoren beziehungsweise Stressauslöser wahrnehmen und wie anpassungsfähig wir in belastenden Lebensumständen sind. Wird Stress positiv, als kontrollierbare und zu bewältigende Herausforderung wahrgenommen, kann er gesund sein. Positiver Stress („Eustress“) erhöht die Aufmerksamkeit, fördert die Leistungsfähigkeit und stärkt die neuronalen Verbindungen in unserem Gehirn. Wird Stress hingegen negativ wahrgenommen („Distress“), kann er uns stark beeinträchtigen. Betroffene können nicht mehr die gleiche Leistung wie früher bringen, sind unkonzentrierter und weniger produktiv. Problematisch wird Stress vor allem dann, wenn er chronisch wird, sprich, wenn sich der Körper nicht (mehr) erholen kann. Innere Stressoren (belastende Gedankengänge, Sorgen, Grübeleien) und äußere Stressauslöser folgen einander ohne Unterbrechung – die Bewältigungsstrategien setzen aus. Im schlimmsten Fall führt Dauerstress zum gesundheitlichen Zusammenbruch. Es ist also eine Frage der richtigen Dosis – und die ist sehr individuell.

Allerdings: Wir haben sehr viel mehr Einfluss auf potenzielle Stressauslöser als wir normalerweise glauben. Damit Menschen mit herausfordernden Situationen besser und konstruktiver umgehen können, benötigen sie bestimmte Kompetenzen, Fähigkeiten und Ressourcen. Dazu gehört beispielsweise, die Perspektive zu verändern und eine andere Haltung einzunehmen.


Stresskiller: Ballaststoffreiche Ernährung und Bewegung

Wer von sich weiß, dass seine Nerven schnell blank liegen, sollte einen Anti-Stress-Plan parat haben. Besonders nachhaltig ist, die Ernährung umzustellen. Forscher entdeckten kürzlich, dass viele psychische Erkrankungen wie Depressionen ihren Ursprung im Bauch haben. Der Grund: Unser Darm beherbergt etliche Mikrobiome – Bakterien, Viren und Pilze –, die nicht nur die Nahrungsverarbeitung und Immunprozesse unterstützen, sondern auch mit unserem Gehirn kommunizieren. Geht es ihnen nicht gut oder verändert sich ihre Zusammensetzung, zum Beispiel durch Medikamenteneinnahme oder eine ungünstige Ernährung, leidet auch die Psyche. Weitere Tipps gegen Stress sind:

  • Ausreichend Schlaf (sieben bis acht Stunden pro Nacht)
  • Bewegung (mindestens 30 Minuten pro Tag an der frischen Luft) und Yoga
  • Progressive Muskelentspannung
  • Achtsamkeitsübungen und Atem-, Sitz- und Gehmeditationen
  • Aromatherapie


Das Leistungsspektrum unserer Apotheken umfasst auch Maßnahmen, die gegen Stress helfen – sprechen Sie uns gerne an!

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